Willkommen

Herzlich willkommen auf meiner Site!

 

Ich heiße Christoph Trost, bin Baujahr 77 und gehe gerne fischen. Das wäre ja an sich noch nichts allzu Besonderes – immerhin gibt es in Österreich hunderttausende Menschen, die schon einmal zur Angelrute gegriffen haben. Bedenkt man jedoch, dass ich im zarten Alter von drei Jahren meinen ersten Fisch gefangen habe (eine Rußnase), seit meinem zehnten Lebensjahr jeden Tag zumindest einige Stunden am Wasser verbringe und das auch noch bei jedem Wetter und in fast jedem Gesundheitszustand (ein Tag lungenentzündungsbedingter Pause 2006 sei mir zugestanden), so kann man den Stellenwert, den die Fischerei in meinem Leben einnimmt, vielleicht bereits erahnen. Es gibt Menschen in meinem Umfeld, die mich in diesem Zusammenhang für – gelinde gesagt – ein bisschen eigenartig halten (und das sind nicht zu wenige).

Am Wasser groß geworden zu sein bedeutet für mich, niemals ein Computerspiel ausprobiert zu haben, meinen Tagsablauf an Beißzeiten zu orientieren oder den größten Teil des Tages in Gummistiefeln durchs Weltgeschehen zu laufen.

Für diejenigen unter meinen virtuellen Gästen, die sich fragen, ob man davon auch leben kann, sei erwähnt, dass ich im Zivilberuf Bewährungshelfer bin. Glücklicherweise habe ich einen äußerst entgegenkommenden Dienstgeber, der mir gestattet, nur 25 Stunden pro Woche zu arbeiten. Somit verfüge ich zwar über weniger Finanzkraft, dafür aber mehr Zeit als die meisten meiner Angelkollegen.

Fischer zu sein heißt für mich aber auch, mit offenen Augen durch meine Umwelt zu gehen, Respekt vor dem Tier und der Natur zu haben, bei der Entnahme Maß zu halten, auf die Zerstörung von Lebensraum hinzuweisen und mich den Vorgaben der Natur anzupassen.

Mit dem Ankauf meiner ersten Digitalkamera 2003 (es war eine Nikon Coolpix 885) hat sich zur Leidenschaft des Fischens noch die des Dokumentierens dazugesellt. In kürzester Zeit haben sich tausende Bilder von Fischen, Angelplätzen, Fischerfreunden und anderen Wassertieren auf meinem Laptop angesammelt. Die Frage nach dem Umgang damit hat zur Idee der Schaffung dieser Site geführt. Meinem lieben Freund Mü sei für die höchst tatkräftige Unterstützung bei der Umsetzung derselben herzlichst gedankt.

A propos Dank – man könnte meinen, wer soviel Zeit am Wasser verbringt, kann nur alleine bleiben. Zum Glück stimmt das nicht. Meine Freundin – vielleicht der geduldigste und verständnisvollste Mensch dieses Planeten – ist trotz allen Fischerwahns immer für mich da und hat inzwischen gelernt, mit den verschiedensten fischereibedingten Gerüchen leben zu können.

Wer von dieser Site eine Menge heißer Tipps zum Fang kapitaler Fische erwartet, dem sei ein Ausspruch meines uneinholbaren Vorbilds Stefan ans Herz gelegt. Als ich ihn einmal nach ein paar Tricks fürs Welsfischen gefragt habe, hat er nur gemeint: „Lies keine Bücher über den Wels. Der Wels kann nicht lesen. Das einzige Buch, das du zu lesen lernen musst, ist die Donau.“

Und diese Donau, die sich wie eine Lebensader durch meine Biographie schlängelt, bietet ein unendlich weites Lernfeld. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht etwas völlig Neues, zuvor Unbekanntes erfahren kann. Der Schutz dieses einzigartigen Gewässers vor der Zerstörung durch Schifffahrt, Verschlammung, Verbauung oder Verschmutzung ist mein oberstes Anliegen. Von meinem Wohnzimmerfenster aus kann ich ihre Lebenskraft beobachten und ich will nicht, dass das eines Tages nicht mehr möglich ist.

Übrigens: Fangerfolge wie die nachfolgend abgebildeten sind nur zu erreichen, wenn man sich intensiv mit seinem Wasser auseinandersetzt, sich viel Zeit dafür nimmt und weder Kosten noch Mühen scheut. Wer nur alle heiligen Zeiten einmal ein paar Stunden in die Ausübung der Fischerei investiert, braucht hinterher auch keinen Neid auf erfolgreichere Kollegen zu entwickeln. Gönnen wir einander unsere Fänge!

Bei all den wunderschönen Aspekten der Fischerei möchte ich doch einen kleinen Wermutstropfen nicht unerwähnt lassen. Einige unverbesserliche Kollegen schaffen es leider nicht, den Konkurrenzdruck und die Selbstzweifel, denen sie offenbar tagtäglich im Berufsleben ausgesetzt sind, in ihrer Freizeit abzustreifen. Eifersüchtig wird da hinterherspioniert, gezielt werden Gerüchte in die Welt gesetzt und perfid am (typisch österreichischen) "Absägen" aufgrund ihrer Erfolge in Ungnade gefallener Petrijünger gearbeitet. Akribisch wird darauf geachtet, dem Betroffenen stets mit einem freundlichen Lächeln zu begegnen - um notfalls die Schuld an eventuellen Konsequenzen auf andere schieben zu können. Wer guten Glaubens in derartige Vorgänge involviert wird, ist von Anfang an chancenlos. Diesen Kollegen möchte ich dringend ans Herz legen, zuerst einmal vor der berühmten eigenen Türe zu kehren - begleitet von einem meines Erachtens ausgesprochen treffenden Sprichwort: "Wie der Schelm denkt, so ist er...". 

Zu den im Folgenden zu sehenden Fischen sei gesagt, dass 99 % von ihnen aus den frei fließenden Donaustrecken im Raum Wachau/Niederösterreich stammen. Denjenigen Besuchern meiner Site, die nicht aus näherer geographischer Umgebung stammen, möchte ich dieses Gebiet nicht nur aus fischereilicher, sondern auch aus önologischer Sicht ans Herz legen: als eines der höchstwertigen Weinbaugebiete des Erdballs spendet die Wachau mit Grünem Veltliner, Riesling, Neuburger und zahllosen weiteren Sorten adäquaten Trost, wenn die Schuppenträger einmal keinen übermäßigen Appetit an den Tag legen.

Meinen vielen Fischerkollegen (auch denjenigen, von denen ich noch kein Bild habe) sei für die zahleichen schönen Stunden am Wasser gedankt.

Jetzt wünsche ich viel Spaß beim Betrachten meiner Fotos und wünsche allen ein kräftiges PETRI HEIL!